"So wie ich mir das vorstelle": Wieso Auer an Rückkehr zur DTM-Spitze glaubt

Wieso Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer zuversichtlich ist, 2024 konstant vorne mitzufahren, und wie sehr sein Start vor einem Jahr auf Messers Schneide stand

(Motorsport-Total.com) - 2022 kämpfte Lucas Auer in der DTM um den Titel und wurde Vizemeister, 2023 folgte eine sieglose Saison mit zwei Podestplätzen. Jetzt will der Mercedes-AMG-Werksfahrer mit Winward an die Spitze der Meisterschaft zurückzukehren. "Alles in allem bin ich sehr positiv gestimmt", freut sich der Österreicher vor dem diesjährigen Saisonstart (TV-Zeiten, Livestream & Co.) in Oschersleben.

Titel-Bild zur News: Lucas Auer

Lucas Auer fährt in der DTM-Saison 2024 die gelbe Mamba Zoom

"Ich bin sehr zufrieden. In diesem Jahr war es so, wie ich mir das vorstelle", sagt Auer, der eigentlich mit hohen Erwartungen in das vergangene Jahr gestartet wäre. Ein schwerer Unfall bei den 24h von Daytona 2023, bei dem sich der Mercedes-Werksfahrer Lendenwirbel-Brüche zuzog, hatte allerdings eine mehr als dreimonatige Zwangspause zur Folge.

Dadurch konnte Auer vor dem Saisonstart im Vorjahr kaum testen, was sich als großer Nachteil erwies: Team und Fahrer fehlte Erfahrung mit den neuen ungeheizten Pirelli-Reifen, was sich als Schlüsselfaktor erweisen sollte. Und auch Auers Start stand bis kurz vor dem Auftakt noch auf Messers Schneide.

So lange war ungewiss, ob Auer überhaupt starten kann

"Wir wussten bei 'Luggi' bis eine Woche vor Oschersleben nicht, ob es funktionieren wird", erinnert Winward-Teamchef Christian Hohenadel. "Ich habe zwei Knaus-gebrandete Rennanzüge aus dem Vorjahr hier liegen, die vorbereitet waren, falls es nicht geklappt hätte."

Erst kurz vor dem Auftakt entschied sich damals, dass der Österreicher fährt, wenn auch ohne Vorbereitung. Denn Auer wollte seinem Rücken nicht zu viel zumuten. In diesem Jahr ist alles anders - und zwar deutlich besser! "Zum einen habe ich meine körperliche Fitness weiter verbessert, zum anderen haben wir unsere Winter-Tests wie geplant absolvieren können", freut sich Auer, der in dieser Saison die bekannte "Mamba" pilotiert.

Auer hat "Schwachpunkte genau analysiert"

"Ich bin jetzt schon mehr Kilometer im Auto gesessen als das ganze letzte Jahr", verrät der Winward-Pilot, der aus dem letzten Jahr, als er lediglich auf dem Nürburgring zweimal auf das Podium fahren konnte, lernen möchte. "Dazu haben wir auch genau analysiert - was brauchen wir, wo waren im vergangenen Jahr unsere Schwachpunkte."

Lucas Auer glaubt, dass es 2024 deutlich besser laufen wird

Lucas Auer glaubt, dass es 2024 deutlich besser laufen wird Zoom

"Und da ist bei den Tests einiges vorangegangen und besser geworden. Wobei es aber auch noch einige Dinge gibt, wo wir zulegen müssen", ist Auer ehrlich. Gemeinsam mit Winward startet der 29-Jährige auch in der GT-World-Challenge-Europe, während er auf der Nordschleife für GetSpeed am Lenkrad dreht.

"Die Einsätze in anderen Meisterschaften helfen immer, um sich weiterzuentwickeln, ganz unabhängig davon, ob es Langstrecken- oder Sprintformate sind", so Auer. "Dem Team geht es dabei ganz genauso, deshalb sehe ich das schon als Vorteil."

Warum Auers langjähriger Ingenieur nun für Engel arbeitet

Zudem hat der 29-Jährige in diesem Jahr einen neuen Renningenieur an seiner Seite: Thomas Gleibs, ein Winward-Mitarbeiter der ersten Stunde und zugleich auch Technikverantwortlicher im erfolgreichen Mercedes-AMG-Team, wird den Österreicher unterstützen (siehe aktualisierte Team-Steckbriefe mit allen Schlüsselpersonen der DTM-Saison 2024).


Fotos: DTM 2024: Privater Test in Oschersleben


Damit hat Auer einen erfahrenen Renningenieur an seiner Seite, der auch Philipp Ellis (2021) und Maximilian Götz (2022) begleitete. Nur im Vorjahr konzentrierte sich Gleibs komplett auf die Technikverantwortung, weil David Schumacher mit Andreas Riedl, der schon bei Vater Ralf Schumacher als Renningenieur in der DTM tätig war, einen eigenen Mann mitbrachte. Aber: "Er war heiß darauf, wieder ein Auto zu machen", schmunzelt Hohenadel.

Sein bisheriger Renningenieur Mauricio Moreira aus Portugal wird stattdessen an der Seite von Maro Engel arbeiten (siehe Steckbrief des Winward-Teams), der von Landgraf kommt. Warum Auers langjähriger Ingenieur nun mit dem Teamkollegen wechselt? "Wir haben mit Maro einen zweiten starken Mann im Team", erklärt Hohenadel gegenüber Motorsport-Total.com. "Und wir haben nach dem letzten Jahr alles lange analysiert und eine Art Reset gemacht."

"Wir wollten für beide Fahrer neue Impulse setzen und nicht in eingefahrene Richtungen gehen", begründet Hohennadel. "Wir sehen darin eine Chance, dass beide Fahrer neu anfangen und sich gegenseitig pushen." Auch deshalb ist Auer zuversichtlich, seinen ersten DTM-Sieg seit Oktober 2022 zu holen. Damals gewann der Österreicher das Samstagsrennen in Hockenheim.

Neueste Kommentare

DTM Live

DTM-Livestream

Nächstes Event

Lausitzring

24.-26. Mai

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!