Was verrät Lewis Hamiltons Lächeln über Adrian Newey und Ferrari?

Kommt Adrian Newey 2025 zu Ferrari? Das ist derzeit eine der interessantesten Fragen in der Formel 1, auch für Lewis Hamilton, für den es ein Privileg wäre

(Motorsport-Total.com) - Wie kann man dieses Lächeln deuten? "Sehr", antwortet Lewis Hamilton in der Formel-1-Pressekonferenz in Miami auf die Frage, wie gerne er Designer Adrian Newey in Zukunft bei Ferrari sehen würde. Dazu liegt ein süffisantes Lächeln auf seinen Lippen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton (Mercedes)

Lewis Hamilton: Weiß er bezüglich Adrian Newey schon mehr? Zoom

Das Gleiche gilt für eine spätere Frage, ob Newey in den Gesprächen mit Ferrari eine Rolle gespielt habe. Wieder lächelt Hamilton, doch diesmal ist die Antwort ein klein wenig geheimnisvoller: "Das kann ich nicht sagen", betont er. "Das sind alles vertrauliche Gespräche."

Doch was Hamilton sagen kann: "Wenn ich eine Liste mit den Personen machen würde, mit denen ich gerne arbeiten würde, dann wäre er absolut ganz oben."

Die Frage ist aber: Ist auch Ferrari ganz oben auf der Wunschliste von Newey? Der Designer hatte in dieser Woche seine Kündigung bei Red Bull eingereicht und ist ab dem Frühjahr 2025 ein freier Mann. Das heißt, er könnte schon 2025 in Maranello aufschlagen und am wichtigen Projekt 2026 arbeiten.

Ferrari gilt zumindest als eine der wahrscheinlichsten Anlaufstellen für Newey, der schon mehrfach in seiner Karriere kurz vor dem Sprung nach Italien stand, sich letzten Endes aber immer dagegen entschied.

Als zweite mögliche Variante gilt Aston Martin - alle anderen Formel-1-Teams sollen hingegen nur Außenseiterchancen besitzen, wenn sich der 65-Jährige nicht gleich gänzlich für den Ruhestand entscheidet.

Alonso lobt "Legende des Sports"

Bei Aston Martin würde er mit Fernando Alonso zusammenarbeiten, mit dem er auch schon immer mal zusammenarbeiten wollte - genau wie mit Hamilton. Das gilt auch für Alonso selbst: "Ich wollte in meinem Leben immer schon einmal mit ihm arbeiten", sagt der Spanier. "Ich respektiere ihn sehr und halte ihn für den Besten, den die Formel 1 jemals hatte."

Für Alonso ist Newey "eine Legende des Sportes", bei der er das Privileg hatte, dessen Reise zu begleiten - wenn auch immer auf der anderen Seite der Garage. "Er war auch immer ein Teil meiner Reise, weil ich immer gegen seine Autos angetreten bin."


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Adrian Newey hat nach unseren Informationen seine Kündigung eingereicht und möchte Red Bull Racing am liebsten bereits zum Jahresende verlassen. Weitere Formel-1-Videos

Mehrfach sei er nah dran gewesen, mit Newey zu arbeiten, und mehrfach habe er auch mit ihm gesprochen, weil es bei möglichen Wechseln zu Red Bull nicht immer nur Gespräche mit Christian Horner und Helmut Marko, sondern auch mit Newey gegeben habe. "Ich habe ihm immer meine Bewunderung ausgedrückt und er hat immer seinen Respekt für mich geteilt."

Nun könnten beide doch noch zueinander finden, allerdings nicht bei Red Bull, sondern vielleicht bei Aston Martin, auch wenn Alonso betont, dass Aston Martin mit seiner technischen Abteilung eigentlich sehr zufrieden sei. Aber: "Adrian ist natürlich einer der Besten."

Am Ende komme es auf die Entscheidung von Teameigner Lawrence Stroll aber auch von Newey selbst an. "Adrian wird nicht nur irgendwo hingehen, weil sich ein Einzelner das wünscht", weiß Alonso. "Er denkt an das große Gesamtbild, und wir wissen ja noch nicht einmal ob er aufhören möchte und einen anderen Ansatz verfolgen möchte."

Hamilton: Newey wäre echter Gewinn für Ferrari

Das weiß auch Hamilton nicht, der aber betont, dass Newey für Ferrari ein echter Gewinn wäre. "Er hat so eine großartige Historie und tolle Ergebnisse. Er hat in seiner Karriere einen so tollen Job gemacht", lobt er.

Auch er kennt Newey nur als direkten Gegner. Zwar waren beide früher einmal bei McLaren, doch Newey verließ das Team 2005, und Hamilton stieg erst 2007 mit McLaren in die Formel 1 ein.


Fotostrecke: Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey

Allerdings, so sagt Hamilton, habe er damals das Gefühl gehabt, ein Auto zu fahren, das sich aus Neweys Konzepten entwickelt hatte. "Ich fühlte mich privilegiert, dass ich die Chance hatte, etwas anzufassen, an dem er gearbeitet hatte", meint der Brite.

In späteren Jahren hatte er Newey hingegen immer nur als Gegner, "und das war eine enorme Herausforderung", wie Hamilton sagt. Aktuell ist das natürlich bei Red Bull zu sehen, die der Konkurrenz seit zwei Jahren weit enteilt sind.

Hamilton: Ferrari hat auch ohne Newey ein tolles Team

Doch ändert sich das jetzt ohne Newey? Zerfällt das Team ohne den Stardesigner in seine Einzelteile? "Ich glaube nicht", winkt Alonso ab. Und auch Hamilton meint: "Wir müssen immer daran denken, dass es im Hintergrund viele Leute gibt, und dass nicht nur eine Person der Schlüssel ist. Es ist das ganze Team, das den Job erledigt."

"Aber man kann sich die ganzen fantastischen Erfahrungen vorstellen, die er dem Team bringt", meint er. "Die Leute, mit denen er arbeitet, werden weiterhin großartige Arbeit leisten. Und ich erwarte nicht, dass Red Bull aufhört, gute Autos zu bauen."


Trotzdem könne sich jedes Team glücklich schätzen, das in Zukunft die Möglichkeit bekommt, mit Newey zu arbeiten. So wie Ferrari? "Aktuell ändert sich nichts", betont Hamilton auf die Frage, ob seine Hoffnung auf einen achten Titel durch die Aussicht auf eine Verpflichtung Neweys gestiegen sei. "Ich weiß nicht, was in Zukunft passieren wird."

"Ich weiß nur, dass ich zu einem Team komme, dass enorm enthusiastisch und getrieben ist", so Hamilton. "Sie haben schon ein tolles Team, das großartige Fortschritte macht und ein schnelleres Auto besitzt. Aber ja, es wäre ein Privileg, mit ihm zu arbeiten."

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